Heilige Räume, neue Wege – Kirche baut für das Gemeinwohl

Was kann die Kirche zur Stadtentwicklung beitragen? In dieser Folge des Podcasts „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ unterhält sich Sabine de Buhr von der IBA Hamburg mit Propst Frie Bräsen. Er ist Pastor, Musiker und Vorsitzender des Aufsichtsrats von "Bauwerk", die auf die Entwicklung und Verwaltung kirchlicher Immobilien spezialisiert sind.
Am Beispiel des St. Trinitatis-Quartiers wird deutlich, wie kirchliche Grundstücke gemeinwohlorientiert entwickelt werden können. Gemeindeleben, Kita, Pilgerherberge, soziale Wohnprojekte und ein Nachbarschaftscafé verschmelzen dort zu einem Modellprojekt, das Bräsen als „Gesamtkunstwerk aus sehr verschiedenen Nutzungseinheiten“ beschreibt.
Auch Friedhöfe rücken in den Blick – als stille Ressourcen in einer wachsenden Stadt. In Hamburg werden bestehende Friedhöfe aufgegeben und sollen u.a. zu einem Park umgewandelt werden. Dabei wünscht sich Bräsen neue Kooperationsmodelle: „Wir werden auch angesichts des Klimawandels […] auf diese Friedhöfe als Grünflächen, Erholungsorte und als Ressourcen für ein gesundes Klima angewiesen sein.“ Friedhöfe könnten künftig Orte des Lebens und Erinnerns zugleich sein – Räume, in denen „Tod und Sterben, Park und Erholung so ineinandergreifen“.
Neben kirchlichen Bauprojekten geht es in dieser Folge auch um neue Formen von Beteiligung und die Frage, wie sich Kirche in Neubauquartieren relevant verankert. Die Kirche will dabei – bei allem Strukturwandel – als Teil der Lösung für viele Herausforderungen der Stadtgesellschaft agieren.