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Fünf Fragen an...
Alexander Prochaska

  • Aktuelles
  • 31. Jan 2024
Alexander Prochaska auf der Fachtagung Infrastruktur Oberbillwerder 2022

Seit 2021 ist Alexander Prochaska bei der IBA Hamburg und leitete bislang als Projektkoordinator die Abteilung Infrastruktur, die für die Erschließung der Projektgebiete zuständig ist. Als neuer Technischer Leiter der IBA Hamburg koordiniert er künftig in den drei großen Projektgebieten die Herrichtung der Flächen für die Quartiersentwicklung.

Ursprünglich kommt Alexander Prochaska aus der nordrheinwestfälischen Stadt Hagen – dem Tor zum Ruhrgebiet. Zum Studium zog es ihn in den Süden ans Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Als Diplom Bauingenieur mit Schwerpunkt Wasserbau blieb er zunächst Baden-Württemberg treu. Dort arbeitete er als technischer Projektsteuerer beim Zweckverband Flugfeld Böblingen/Sindelfingen, einem Gewerbe- und Dienstleistungsquartier für 7.000 Arbeitsplätze und 1.600 Wohneinheiten.

Welche Aufgaben deckt die Abteilung Infrastruktur und Freiraum bei der IBA Hamburg ab?

Die Infrastrukturabteilung der IBA Hamburg entwickelt innovative und nachhaltige Lösungen für die Erschließung zukünftiger Stadtquartiere und setzt diese im Anschluss in reale Strukturen um. Das reicht von der Basis einer stabilen Siedlungsentwässerung im Starkregenfall, über die klassischen Straßen mit ihren Ver- und Entsorgungsleitungen bis hin zu ökologisch wertvollen Grünanlagen mit hoher Aufenthaltsqualität, welche den städtebaulichen Gedanken unserer modernen Quartiersentwicklungen unterstützen und als feste Säule mittragen.

Was wird sich durch Deine neue Aufgabe bei der IBA Hamburg ändern?

Im Zuge der anstehenden Quartiersentwicklungen auf der Elbinsel Wilhelmsburg sowie den Projektgebieten Oberbillwerder und Fischbeker Reethen werden wir als Realisierungsträger in den nächsten Jahren viele Baumaßnahmen umsetzen, um schnellstmöglich den von der Stadt Hamburg avisierten Wohnungsbau zu ermöglichen. Dies bedeutet eine strategische Anpassung der Ausrichtung unseres Unternehmens in ein deutlich operativer agierendes Organ. Hierzu ist die Verstärkung der Geschäftsleitung um den technischen Part essenziell, um schnell und strukturiert agieren zu können. Abstimmungsprozesse im internen, aber vor allem im externen Bereich können so durch die neue Position optimiert werden. Ich selbst werde dadurch deutlich weniger operativ im Tagesgeschäft, aber umso mehr in die strategischen Belange zur Umsetzung eingebunden sein.

Vor welchen Herausforderungen steht die Infrastruktur in diesem Jahr?

Wir stehen dieses Jahr unter Hochdruck. Neben der Einreichung diverser Genehmigungsunterlagen für den Ausbau der Erschließungsflächen (in Hamburg auch „Verschickung“ genannt) oder den anstehenden wasserrechtlichen Genehmigungen für den Ausbau der geplanten Entwässerungen, sind wir auch in der Vorbereitung unserer Baustarts. Sobald wir einem Quartier das politische GO bekommen, werden die ersten Bagger rollen. Hierzu müssen vorbereitende Maßnahmen geplant und auch an den Markt gegeben werden, sodass die entsprechenden Firmen und Büros mit Glockenschlag loslegen können. Zurzeit arbeiten in unserem Team zehn Kolleg:innen Vollzeit in diesen Prozessen. Für die Zukunft werden es bestimmt nicht weniger.

Was bedeutet Dir der Austausch mit den Menschen vor Ort?

Schon seit der Gründung der IBA Hamburg steht diese für die Beteiligung der Öffentlichkeit. Erprobt über die Internationale Bauausstellung Hamburg 2006-2013 bis heute in den diversen jährlichen Formaten zu unseren Quartieren. Dies war auch mit ein Grund, dass ich mich im Jahr 2021 für die IBA Hamburg als neuen Arbeitgeber entschieden habe. Schon in der Vergangenheit habe ich gerne den Austausch mit interessierten Bürger:innen gesucht und aus diesen Treffen viele neue Ideen und Ansätze zu innovativen Konzepten erhalten. Auch die Rückmeldungen von Anwohner:innen aus bereits von uns realisierten Gebieten helfen uns für die noch anstehende Planung neuer Projekte. Wir bauen Quartiere für Menschen, und das geht aus der Erfahrung heraus am besten mit diesen Menschen gemeinsam. Daher lade ich gerne jeden Interessierten ein, sich auf unseren Veranstaltungen einzubringen oder sich auch direkt an die IBA Hamburg zu wenden, um den Austausch zu suchen.

Wie kamst Du zu dem Ingenieursberuf und schließlich zu der IBA Hamburg?

Schon von Kindesbeinen an haben mich Bauwerke fasziniert - angefangen bei den römischen Aquädukten oder dem Hadrianswall über gotische Kirchen. Diese Leidenschaft habe ich mit einer hohen Affinität zur Mathematik durch die gesamte Schulzeit mitgenommen. Mit dem Abitur stand nun die Entscheidung zum Studium an, da ich keine Hingabe zum kreativen Zeichnen hatte, war das Bauingenieurwesen die nächstliegende Alternative zur Architektur. In meiner Studienzeit hat sich mein Interesse dann immer mehr zu meinem Seelenelement dem Wasser hin entwickelt. Und so wurde aus mir ein handfester Wasserbauingenieur. Ich durfte die ersten Berufsjahre in der Hochwasservorsorge im schwäbischen Mittelgebirge verbringen. Mit der Stadtentwicklung, für die die IBA Hamburg steht, kann ich nun Beides, den Ingenieur in mir sowie die Leidenschaft zur Umsetzung großartiger Projekte zur Versorgung von Menschen, vereinbaren.

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