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Wohnen und Arbeiten in Georgswerder

Wohnen und Arbeiten in Georgswerder
Abschluss des Gutachterverfahrens

  • Mitteilung
  • 08. Jul 2014
  • Georgswerder
Skizze von Wohn- und Arbeitsflächen in Georgswerder

Neue Etappe der städtebaulichen Weiterentwicklung im Nordosten Wilhelmsburgs

Ein städtebauliches Gutachterverfahren zur weiteren Entwicklung des Ortsteils Georgswerder in Wilhelmsburg liefert konkrete Visionen. Die im Rahmen eines Abschlusskolloquiums mit der Öffentlichkeit diskutierten Entwürfe von drei Planungsbüros aus Frankfurt, Berlin und Hamburg wurden von einem Auswahlgremium abschließend beraten und die Rangreihenfolge festgelegt. In einem nächsten Schritt erfolgt nun die Kosten- und Finanzierungsplanung seitens der IBA Hamburg.

Hamburg, 8. Juli 2014 – Mit dem öffentlichen Abschlusskolloquium am 7. Juli und einer Entscheidung des Auswahlgremiums zum städtebaulichen Gutachterverfahren "Wohnen und Arbeiten in Georgswerder" wurde ein wichtiges Etappenziel zur Weiterentwicklung Wilhelmsburgs erreicht. Das von der IBA Hamburg GmbH ausgelobte Verfahren diente der Erarbeitung städtebaulicher Entwürfe und damit als Grundlage der zukünftigen Planungen für Georgswerder. Die Aufgabe ist die Schaffung vieler qualitativ ansprechender Wohnangebote sowie Gewerbeflächen, um einen Zuwachs an Werktags- und Wohnbevölkerung zu erreichen. Verbessert werden soll damit auch die vorhandene Infrastruktur, insbesondere die Nahversorgung.

Andy Grote, Bezirksamtsleiter Hamburg Mitte: „Mit Abschluss des Gutachterverfahrens sehe ich große Möglichkeiten für die Stärkung Georgswerders. Gerne wollen wir diesen Teil Wilhelmsburgs für neue Bewohner und Gewerbetreiber öffnen, ohne dabei die Anliegen der bestehenden Wohnbevölkerung aus den Augen zu verlieren. Die geplanten zusätzlichen Wohneinheiten und das neue Gewerbegebiet können die bestehende dörfliche Struktur stärken und damit sichern.“

Zu den Planungsgebieten im Gutachterverfahren zählen die Georgswerder Kirchenwiese und eine Dreiecksfläche südlich der Fiskalischen Straße. Gefragt waren auch städtebauliche Vorschläge für die Idee einer neuen Quartiersmitte für Georgswerder. Neues wohnverträgliches Gewerbe soll an der Fiskalischen Straße angesiedelt werden und auf dem Planungsgebiet Kirchenwiese bieten sich Potenziale für Einfamilienhäuser und Geschosswohnungsbau entlang des Niedergeorgswerder Deichs. Der hier bereits existierende Bebauungsplan 81 konnte aus wirtschaftlichen Gründen bisher nicht umgesetzt werden.

Der erste Rang für die zwei Teilgebiete Dreieck Fiskalische Straße und den Quartiersplatz wurde an raumwerk Architekten aus Frankfurt vergeben. Beim dritten Teilgebiet Kirchenwiese ging der erste Rang an den Entwurf von LRW Architekten Hamburg mit einer Empfehlung zur Überarbeitung.

IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg zu den ausgewählten Entwürfen: „Raumwerk Architekten haben eine sehr kreative Lösung für das Gewerbegebiet im Norden von Georgswerder entwickelt, die sich gut in den Städtebau und den Landschaftsraum einpasst. Die Entwürfe von LRW Architekten für das Gebiet Kirchenwiese bilden eine gelungene Grundlage auf deren Basis ein vielfältiges Wohngebiet entwickelt werden kann, das auch die Nachbarschaft zur der nahegelegenen Hövel-Siedlung stärkt. Mit dem Gutachterverfahren liegen nun städtebauliche Vorschläge auf dem Tisch, die es uns ermöglichen, die weiteren Planungen zu konkretisieren und mit den Bürger zu diskutieren.“

Zum städtebaulichen Gutachterverfahren gehörten drei öffentliche Veranstaltungen, an denen interessierte Bürgerinnen und Bürger die Entwürfe der beteiligten Planungsbüros diskutierten. Die Basis für die neuen Planungen bildet das „Zukunftsbild Georgswerder 2025“, das im Zuge eines im Jahr 2012 von der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg durchgeführten Bürgerbeteiligungsverfahrens entstanden ist.

Zum Auswahlgremium gehörte auch Helga Schors vom Arbeitskreis Georgswerder: „Alle drei Planungsbüros haben die Zeit zwischen Zwischenkolloquium und Abschlusspräsentation sinnvoll genutzt und Vorschläge der Bürger eingearbeitet. Dadurch waren wir jetzt auch in der Lage Entscheidungen zu treffen, wobei beim Baugebiet Kirchenwiese noch Überarbeitungsbedarf ist. Wir freuen uns, dass wir für dieses Teilgebiet in die weiteren Überarbeitungen und Planungen mit einbezogen werden.“

Noch bis zum 27. Juli 2014 werden alle Entwürfe der drei Planungsbüros auf dem IBA DOCK präsentiert. Das IBA DOCK ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.