Die zweite Phase im Wettbewerblichen Dialog Oberbillwerder beginnt. Am Mittwoch hat das Beratungsgremium die vier Entwürfe ausgewählt, die sich durch ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept für Oberbillwerder auszeichnen und in den kommenden Monaten vertieft ausgearbeitet werden. Deutlich wird bereits, dass die Vernetzung mit den angrenzenden Stadtteilen Bergedorf-West und Neuallermöhe ein wesentlicher Bestandteil des neuen Stadtteils wird.
Hamburg, den 9. Februar 2018. Im Oktober 2017 ist der Wettbewerbliche Dialog mit zwölf internationalen und nationalen Planungsteams gestartet. Drei Monate hatten die Büros Zeit, ein erstes ganzheitliches Konzept für eines der ehrgeizigsten Stadtentwicklungsprojekte Hamburgs zu erarbeiten. Bereits im November 2017 hatten die zwölf Teams aus Stadt- und Landschaftsplanern sowie Architekten ihre aktuellen Zwischenstände öffentlich präsentiert. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aus den umliegenden Stadtteilen, hatten Info-Abende und öffentliche Planungswerkstätten genutzt, um Feedback und Anregungen für den weiteren Prozess mitzugeben. Maßgeblich für die Auswahl der Entwürfe für die zweite Phase des Wettbewerblichen Dialogs waren die städtebaulich-freiraumplanerischen Entwürfe, Art und Anordnung der Nutzungen sowie überzeugende Nachhaltigkeits-, Entwässerungs- und Verkehrskonzepte.
Folgende vier Planungsteams sind in der zweiten Phase des Wettbewerblichen Dialogs:
Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Ich freue mich, dass wir mit sehr gelungenen zukunftsweisenden Konzepten in die zweite Phase des Wettbewerbs starten können. Die zwölf Planungsbüros haben uns gezeigt, dass und wie sich ein urbaner Stadtteil zum Leben und Arbeiten entwickeln lässt, der Raum für verschiedene Lebens- und Wohnmodelle bietet. Wir haben uns nun für die vier Entwürfe entschieden, die das meiste Potential für die Erstellung des Masterplans versprechen.“
Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor: „Wie sieht ein neuer Stadtteil in Bergedorf aus? Die vier ausgewählten Entwürfe geben sehr unterschiedliche Antworten darauf. Sie halten alle Maß und zeigen schon jetzt, dass es im Grundsatz möglich ist, einen interessanten und vielfältigen Stadtteil entstehen zu lassen, der mit den angrenzenden Quartieren verbunden ist, respektvoll mit der Kulturlandschaft umgeht sowie neue Wohn- und Arbeitsstandorte bereithält.“
Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Aus den vier ausgewählten Entwürfen gilt es in der nächsten Phase das Konzept zu vertiefen, welches uns das stärkste Zukunftsbild von dem neuen Stadtteil zeichnet und über den gesamten Entwicklungszeitraum trägt.“
Arne Dornquast, Bezirksamtsleiter Bergedorf: „Mir liegt natürlich ganz besonders am Herzen, dass wir nicht nur für die zukünftigen Bergedorferinnen und Bergedorfer planen und bauen, sondern auch für und mit den jetzigen. Dementsprechend freue ich mich sehr über das große Interesse und die intensive Beteiligung, die Oberbillwerder von Beginn an begleiten. Die vielen konstruktiven Fragen, Anregungen und Anmerkungen haben auch bei der Entscheidungsfindung eine große Rolle gespielt.“
Der neue Stadtteil Oberbillwerder hat mit geplanten 6.000 – 7.000 Wohnungen und bis zu 5.000 Arbeitsplätzen eine enorme Relevanz für die weitere gesamtstädtische Entwicklung der Hansestadt. Dementsprechend wurde ein hochkarätiges Beratungsgremium für die Auswahl der Entwürfe zusammen gesetzt: Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, Frank Horch, Senator der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, Christoph Holstein, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, IBA Hamburg Geschäftsführerin Karen Pein, Bezirksamtsleiter Bergedorf Arne Dornquast, Vertreter der Fraktionen der Bezirksversammlung Bergedorf, Vertreterinnen und Vertreter aus dem Stadtteil sowie renommierte Stadtplaner, Architekten und Landschaftsarchitekten. Das Beratungsgremium wird auch die zweite Phase des Wettbewerblichen Dialogs intensiv begleiten und Ende Mai den Siegerentwurf prämieren.
In der zweiten Dialogphase arbeiten die ausgewählten Teams ihre Entwürfe weiter aus, konkretisieren diese und stellen ihre Zwischenergebnisse am 24. Februar 2018 in der Gretel-Bergmann-Schule in einer weiteren öffentlichen Planungswerkstatt vor. Ende Mai wählt das Beratungsgremium nach einer öffentlichen Abschlusspräsentation den Siegerentwurf, aus dem der Masterplan für den neuen Stadtteil Oberbillwerder entwickelt wird.