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Ein- und Ausblick: Oberbillwerder 2021

Ein- und Ausblick: Oberbillwerder 2021
Qualitäten, Innovationen, Multicodierung

  • Mitteilung
  • 25. Aug 2021
  • Oberbillwerder
Karen Pein und Oberbaudirektor Franz-Josef Höing

Hamburg, 24. August 2021 I Mit ca. 118 ha und 6.000 - 7.000 Wohneinheiten ist Oberbillwerder Hamburgs zweitgrößtes Stadtentwicklungsprojekt. Für den künftigen Modellstadtteil Active City plant die IBA Hamburg im Auftrag der Stadt lebendige Nachbarschaften mit vielseitigen Angeboten für Wohnen, Arbeit, Bildung, Kultur, Freizeit, Sport und Erholung. Hier entstehen ein Bildungs- und Begegnungszentrum, 2 Grundschulen, bis zu 14 Kitas und noch einmal so viele soziale Einrichtungen. 11 Mobility Hubs, rund 28 Hektar öffentliche Grün- und Freiflächen mit zahlreichen Spielplätzen sowie ein großer Aktivitätspark und ein Schwimmbad. Rund zwei Jahre nach der Verabschiedung des Masterplans für Oberbillwerder werden die einzelnen Fachthemen weiter konkretisiert. Damit wird der hohe städtebauliche Qualitätsanspruch im zukünftigen Stadtteil gesichert. Ob Architektur, Freiraumplanung oder Mobilitätskonzept – bei allem steht die Umsetzung urbaner Innovationen im Mittelpunkt.

Grundlage des Masterplans Oberbillwerder ist der aus dem Wettbewerblichen Dialog hervorgegangene Siegerentwurf des dänisch-niederländischen Planungsteams ADEPT mit Karres + Brands. Durch die Aktualisierung 2021 bleibt das grundlegende Konzept erhalten. Die Reduzierung der Gesamtfläche um sechs Hektar und der Wohnfläche um 35.000 Quadratmeter betrifft das gesamte Entwicklungsgebiet und alle Wohnformen.

Die Vertiefung des Masterplans durch die IBA Hamburg orientiert sich am Leitbild „The Connected City“. Dieses steht für einen innovativen, klimafreundlichen Stadtteil und stärkt die vorhandenen Qualitäten, vernetzt Urbanität und Landschaft miteinander. Die Entwicklung von Oberbillwerder bezieht den angrenzenden Stadtteil Neuallermöhe und das Gebiet Bergedorf-West in seine Entwicklung ein und verbindet den neuen Stadtteil über neue Wegeverbindungen und Grünachsen mit seiner Umgebung.

Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen: „Der seinerzeit in einem internationalen Verfahren ausgewählte Entwurf wurde intensiv mit allen Beteiligten weiterentwickelt und vertieft. Er hat sich als ein robustes Konzept für einen neuen Stadtteil erwiesen, das einen stimmigen Rahmen abgibt für gemischte und kleinteilige Quartiere, die eine hohe Bandbreite an Wohnqualität bereithalten. Das Thema Freiraum wurde nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Klimawandels mit größter Sorgfalt bearbeitet.“

Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Trotz der Flächenreduktion werden die vorgegebenen Qualitätsmaßstäbe bei der Entwicklung Oberbillwerders durch die IBA Hamburg eingehalten. Mit einer sorgfältigen und detaillierten Funktionsplanung ist es uns gelungen, einen der wichtigsten innovativen städtebaulichen Ansätze des Masterplanes umzusetzen: die Mischung abwechslungsreicher Haustypologien innerhalb eines Blockes. Damit wird aus der städtebaulichen Idee nun maßstäbliche Lebensraumqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner.“

Die Aktualisierung des Masterplans Oberbillwerder umfasst mehrere Maßnahmen. Die genaue Lage der Gebietsgrenze wurde festgelegt sowie die Zuschnitte von Baugebieten und die Organisation von Grün- und Freiflächen. Städtebauliche Anpassungen erfolgten über die Bestimmung der Lage und Größe der Mobility Hubs und der Quartiersplätze sowie der Lage von Straßen.

Der Begriff Multicodierung steht in Oberbillwerder für die Mehrfachnutzung von Flächen und Gebäuden. Die IBA Hamburg bezieht in ihre Planungen Sport-, Spiel-, Erholungs- und Retentionsflächen sowie Standorte der Energiegewinnung und-speicherung als auch Flora- und Fauna Habitate ein.

Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Die Multicodierung von Freiflächen, Gebäuden und Dächern ist ressourcenschonend, klimafreundlich und trägt insgesamt zu einer Verringerung des Landschaftsverbrauchs bei.“

Das Mobilitätskonzept von Oberbillwerder sieht einen autoarmen Stadtteil vor, in dem das Parken aus dem öffentlichen Raum verschwindet und in 11 multifunktionalen Quartiersgaragen, den sogenannten „Mobility Hubs“ organisiert wird. In Oberbillwerder liegt die Priorisierung auf dem Fuß- und Radverkehr. Zudem werden weitere innovative Mobilitätsangebote geschaffen.

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) wird mit ihrer Fakultät „Life Sciences“ nach Oberbillwerder ziehen und den Stadtteil in seiner Ausrichtung weiter stärken. Die Fakultät soll den neuen Stadtteil beleben und mit ihm funktional verwoben sein. Städtebaulich und architektonisch werden sich die HAW Einrichtungen in die angestrebte Kleinteiligkeit Oberbillwerders gut eingliedern und gestalterisch vielfältig sein. Mit der Fakultät wird das Profil als Active City und Standort für Ernährung, Gesundheit und Sport insgesamt geschärft.

Voraussichtlich ab 2023 können die ersten Erschließungsarbeiten beginnen und ab 2026 die ersten Häuser gebaut werden. Die IBA Hamburg wird über den gesamten Entwicklungszeitraum Bürgerinnen und Bürger weiter einbinden und beteiligen.

IBA Hamburg

Die IBA Hamburg GmbH ist eine 100%ige Tochter der Freien und Hansestadt Hamburg. Von 2006-2013 war sie mit der Konzeption, Durchführung und Abwicklung der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg beauftragt. Seit 2014 ist die IBA Hamburg GmbH als Stadtentwicklungsgesellschaft für die Entwicklung neuer Quartiere in Hamburg tätig.

Weitere Informationen zu Oberbillwerder:

www.oberbillwerder-hamburg.de/

www.iba-hamburg.de/de/projekte/oberbillwerder/uebersicht

Die Aufzeichnung der Pressekonferenz ist weiterhin unter diesem Link abrufbar.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Arne von Maydell
Pressesprecher
IBA Hamburg GmbH
arne.vonmaydell@iba-hamburg.de
Tel.: 040 / 226 227 312

Susanne Enz
Pressesprecherin
Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

Tel.: 040 / 428 40 2051

Arne von Maydell

Pressesprecher

  • +49 40 22 62 27 - 312