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Berliner Landschaftsarchitekten planen die Freiräume in den Fischbeker Reethen

Berliner Landschaftsarchitekten planen die Freiräume in den Fischbeker Reethen

  • Mitteilung
  • 12. Apr 2019
  • Fischbeker Reethen
Visualisierung einer Wasserfläche in den Fischbeker Reethen

Die Berliner Landschaftsarchitekten relais wurden im Verhandlungsverfahren für die Gestaltung des Blau-Grünen Bandes in den Fischbeker Reethen ausgewählt. Der Teich in der Quartiersmitte wird zum zentralen Treffpunkt und schafft die ideale Kulisse für gastronomische Angebote, Einzelhandel oder Marktflächen. Zusätzlich entstehen im Verlauf des knapp 850 Meter langen Blau-Grünen Bandes Spielflächen für Kinder und Jugendliche, Bewegungsangebote für ältere Menschen, eine Parcouranlage sowie ein Aussichtspunkt.

Die IBA Hamburg hatte im Sommer 2018 im Einvernehmen mit dem Bezirksamt Harburg und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen einen Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Gestaltung der Freiräume in den Fischbeker Reethen ausgelobt. Das Verfahren mit acht Teilnehmern hatte insbesondere das Ziel, die linearen Freiräume des „Blau-Grünen Bandes“ mit einem neuen Teich als Quartiersmittelpunkt und die Grünzüge der „Reethenbek“ und des öffentlichen „Boulevards“ gestalterisch auszuformulieren. Im April wurde aus den drei Finalisten der Entwurf von relais Landschaftsarchitekten ausgewählt.

Die Berliner Landschaftsarchitekten haben aus der Lage zwischen Geest und Marsch ein überzeugendes Konzept zur Gestaltung der Freiräume abgeleitet, dass vielfältige räumliche Situationen erzeugt. Als übergeordnetes Prinzip werden dabei jeweils die nördlichen besonnten Flächen als nutzbare Grünräume gestaltet, während die südlichen Flächen im Schatten für die Regenwasserrückhaltung genutzt werden. Der neue, markante „Geestweg“ verläuft mittig durch das Band und schafft durch eine verschwungene Wegeführung und minimale Höhenunterschiede diverse landschaftliche Parkszenen. Als Highlights für Kinder haben die Architekten einen leicht erhöhten Warftspielplatz sowie einen Spielhügel eingeplant. Zahlreiche Neupflanzungen unterschiedlicher Baumarten entlang der von Nord nach Süd verlaufenden Rethenbek und des Boulevards spiegeln die Geest und Marschlandschaft der Umgebung wider. Insgesamt werden das Blau-Grüne Band und die übrigen Freiräume zum prägenden Element für das alltägliche Leben im Quartier.

In der zentralen Mitte der Fischbeker Reethen entsteht ein künstlicher Teich, dessen Uferzonen vielfältig genutzt werden sollen. Ergänzend zu gastronomischen und Einkaufsangeboten eignet sich der Quartiersplatz direkt nördlich des Sees auch für Wochenmärkte oder einen Weihnachtsmarkt. Die diversen Nutzungsmöglichkeiten des Quartiers wirken identitätsstiftend und sollen den Zusammenhalt stärken.

Oberbaudirektor Franz-Josef Höing: „Wenn man am Stadtrand neue Quartiere baut, dann geht es beileibe nicht nur um schöne Häuser sondern vor allem auch um gut gestaltete Räume und Freiräume, die für die Menschen dort höchste Gebrauchsqualität haben und adressbildend sind. Beides leistet der ausgewählte Entwurf im höchsten Maße.“

Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Den Planern von relais ist es gelungen, verschiedene Orte und Atmosphären eines Landschaftsparks innerhalb der Fischbeker Reethen zu entwerfen. Der neue Teich wird das Herzstück und der zentrale Treffpunkt für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Fischbeker Reethen.“

Gero Heck, Mitgründer von relais Landschaftsarchitekten: „Unser Konzept spürt die Qualitäten der lokalen Landschaft auf und schafft daraus einen besonderen Ort. Dabei werden ästhetische, funktionale und ökologische Dimensionen berücksichtigt. Wichtig ist, dass ein unverwechselbares Stadtquartier entsteht, mit dem sich die zukünftigen Bewohner und Nachbarn in Neugraben-Fischbek identifizieren können.“

In den Fischbeker Reethen entwickelt die IBA Hamburg auf 70 Hektar rund 2.200 neue Wohneinheiten in unterschiedlichen Typologien, neue Kitas und Sportflächen. Südlich der Bahnlinie entstehen neue Gewerbeflächen, die u. a. für wissens- und forschungsintensives sowie produzierendes Gewerbe und Handwerk vorgesehen sind. Entlang der in Ost-West-Richtung verlaufenden Gründerstraße sollen neue Mischformen von Gewerbe und Wohnen möglich werden. Aufgrund der guten Anbindung an die S-Bahn soll das gesamte Quartier als „walkable City“ mit reduziertem Autoverkehr erschlossen werden und damit ein gutes Netzwerk für Radfahrer und Fußgänger bieten. Voraussichtlich ab 2021 kann mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden.