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10 Jahre IBA Hamburg

10 Jahre IBA Hamburg
Ein Erfolgsmodell setzt sich durch

  • Mitteilung
  • 01. Sep 2016
Feier zum 10-jährigen Jubiläum der IBA Hamburg GmbH

Heute genau vor zehn Jahren nahm die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg ihre Arbeit in einem kleinen Büro der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt auf. Ziel war die urbane, wirtschaftliche und infrastrukturelle Aufwertung des größten Hamburger Stadtteils Wilhelmsburg. Befeuert durch die bundesweite Kampagne „Entdecke die IBA 2013!“ verzeichnete allein das Präsentationsjahr 2013 rund 420.000 Besucher. Das von der Internationalen Bauausstellung Hamburg angestoßene private Investitionsvolumen betrug mehr als 700 Millionen Euro, dazu wurden öffentliche Investitionen von insgesamt 300 Millionen Euro ausgelöst. Heute ist die IBA Hamburg GmbH ein städtischer Projektentwickler, spezialisiert auf die Entwicklung neuer, gemischter Quartiere.

Hamburg, 01. September 2016. An vielen Orten in Wilhelmsburg hat die Internationale Bauausstellung Hamburg mit ihren Projekten markante Spuren hinterlassen. Mitten in Wilhelmsburg arbeiten heute knapp 1.500 fest angestellte Mitarbeiter im Behörden-Neubau an der Neuenfelder Straße: Auf fast 200 Meter Länge schlängelt sich das bunte Gebäude der Architekten Sauerbruch Hutton, welches zugleich das größte Hochbauprojekt der Internationalen Bauausstellung war. In der neuen Inselparkhalle, die 2013 für die zeitgleich stattfindende Internationale Gartenschau als Blumenhalle diente, spielen heute die Hamburg Towers in der Zweiten Basketball-Bundesliga ihre Spiele. Rund 3.000 Fans strömen regelmäßig zu den Heimspielen dorthin. Das angrenzende Schwimmbad ist beliebter Treffpunkt der Bewohner. Im Veringeck hat sich mit der Multi-Kulti GmbH eine interkulturelle Pflegeeinrichtung für Senioren etabliert, Sprach- und Musiktherapieangebot im Sprach- und Bewegungszentrum finden begeisterte Teilnehmer, ein ehemaliger Deponiehügel und der Energiebunker versorgen die Nachbarschaft mit regenerativer Energie. Anwohner des nahen Reiherstiegviertels grillen oder spazieren auf dem neu zugänglich gemachten Spreehafengelände oder genießen die Aussicht vom Café vju im Energiebunker. Dies sind nur einige Beispiele, wie sich die Elbinsel wieder zu einem lebenswerten Ort entwickelt hat. Drei Jahre nach dem Präsentationsjahr sind die IBA-Projekte im Stadtteil verwurzelt und werden gut angenommen.

Mit dem Leitbild „Sprung über die Elbe“ setzte der Hamburger Senat 2005 den Impuls für die Anbindung Wilhelmsburgs sowie der weiteren südlichen Stadtteile an die innerstädtische Entwicklung der Metropole Hamburg. Das strategische Instrument hierfür war die erste Internationale Bauausstellung in Hamburg. In den folgenden Jahren hat die IBA Hamburg unter ihren drei Leitthemen Metrozonen, Stadt im Klimawandel und Kosmopolis Investoren, Bauherren, Experten, städtische Akteure, Kulturschaffende und Bürger zusammen gebracht und Wilhelmsburg, die Veddel und den Harburger Binnenhafen nachhaltig aufgewertet. Die Bilanz nach sieben Jahren kreativer, intensiver und visionärer Steuerung urbaner Entwicklung auf den Elbinseln: über 1.200 neue und über 500 energetisch modernisierte Wohnungen, 105.000 m² Büro und Dienstleistungsflächen, acht neue Bildungseinrichtungen, vier Kitas, vier neue Sportparks, ein Zentrum für Künstler, 3,5 km neue Wasserwege sowie über 70 Hektar neuer Park und Grünflächen.

Zugleich hat die Internationale Bauausstellung Hamburg den Grundstein für die weitere ganzheitliche Quartiersentwicklung in Wilhelmsburg gelegt und größeres Wachstum im Stadtteil vorbereitet. Heute steuert die IBA Hamburg GmbH als städtischer Projektentwickler die nächsten Etappen der Quartiersentwicklung in Wilhelmsburg und führt damit das Erbe der Internationalen Bauausstellung weiter fort. Die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße an das weiter östlich gelegene Gleisbett sowie die weiteren Entwicklungsgebiete auf der Elbinsel schaffen ein Wohnungsbaupotential von über 5.000 Wohnungen im Stadtteil. Die städtebaulichen Wettbewerbe für die großen Quartiere Wilhelmsburger Rathausviertel mit rund 1.300 Wohnungen und Nord-Süd-Achse mit rund 2.000 Wohnungen sind bereits entschieden. Hier hat die IBA Hamburg mit innovativen Beteiligungsformaten die Tradition des partizipativen Projektentwicklungsansatzes weiter entwickelt und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Planungen durchgeführt.

2019 können in den Projektgebieten Wilhelmsburger Rathausviertel und Nord-Süd-Achse die Bauarbeiten beginnen. Nach Fertigstellung dieser großen Quartiersprojekte in der zentralen Achse von Wilhelmsburg wird sich das Wohnen und Arbeiten auf der Elbinsel erneut stark verändert haben. So kann Wilhelmsburg in den nächsten zehn Jahren einen ähnlich prägenden und positiven Wandel erleben, wie ihn die Internationale Bauausstellung bereits geschaffen hat.

Als städtischer Projektentwickler übernimmt die IBA Hamburg GmbH heute Aufgaben der Quartiersentwicklung in ganz Hamburg. In Neugraben Fischbek verantwortet die Gesellschaft die Entwicklung von drei neuen familienfreundlichen Wohnquartieren unter der Dachmarke „Naturverbunden Wohnen“. Die Quartiere Vogelkamp Neugraben, Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen entstehen in den nächsten Jahren entlang der übergeordneten Entwicklungsachse über Harburg in Richtung Buxtehude/Stade und orientieren sich damit entlang der S-Bahnverbindung in die Hamburger Innenstadt. Das Potential liegt hier bei weiteren 5.000 neuen Wohneinheiten.

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Wilhelmsburg leistet einen substanziellen Beitrag zu Hamburgs Wohnungsneubau der kommenden Jahre. Gleichzeitig verbinden sich hier dank der erfolgreichen Arbeit der IBA Hamburg städtebauliche Qualität international anerkannter Planer und Architekten mit guter Quartiersentwicklung und spannenden Perspektiven für den Stadtteil. Mit dem Abschluss der Internationalen Bauausstellung und der Überleitung der IBA Hamburg GmbH in die neue Rolle eines Projektentwicklers ist der Brückenschlag in die Zukunft gelungen. Wir arbeiten Hand in Hand, damit die positive Entwicklung auf den Elbinseln nachhaltig weiter geht.“

Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Die Hamburger Stadtentwicklung befindet sich in einer enormen Wachstumsdynamik. Hierbei gilt es, sowohl die örtlichen Bedürfnisse als auch die gesamtstädtischen Ziele im Blick zu behalten und miteinander zu vereinen.“

Das Ziel der IBA Hamburg bleibt eine offene und gemischte Stadt in der Stadt zu bauen bzw. weiter zu bauen. Auch in ihrer Rolle als städtischer Projektentwickler verfolgt die Gesellschaft einen ganzheitlichen Ansatz und setzt weiterhin Maßstäbe im Stadtumbau. Die bereits angestoßenen positiven Entwicklungen der Internationalen Bauausstellung Hamburg werden fortgeführt, sodass Hamburg südlich und nördlich der Elbe für ganz unterschiedliche Menschen ein lebenswerter Ort bleibt und wird. Die enge Kooperation mit der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation ebenso wie mit den Hamburger Bezirksämtern und verschiedenen bürgerlichen Initiativen ist eine wichtige Grundlage für den langfristigen Erfolg und die hohe Akzeptanz der städtebaulichen Entwicklungen