Ein Blick hinter die Kulissen: Finanzsenator Dr. Andreas Dressel spricht Klartext
Wer in Hamburg baut, braucht nicht nur gute Ideen – sondern auch Geld, Fläche und Geduld. In der neuen Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht Gastgeberin Sabine de Buhr, Städtebauliche Leitung der IBA Hamburg, mit einem Mann, der über all das mitentscheidet: Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg.
Dressel, ein echtes Hamburger Eigengewächs mit über 25 Jahren Erfahrung in Politik und Verwaltung, gibt tiefe Einblicke in die Stadt- und Liegenschaftspolitik. Dabei wird klar: Hamburg verfolgt konsequent eine neue Bodenstrategie. Grundstücke werden nur noch in Ausnahmefällen verkauft – stattdessen setzt die Stadt auf das Erbbaurecht. Dabei bleibt der Boden im Besitz der Stadt und Bauherren zahlen eine jährliche Pacht.
Für Dressel ist das ein zukunftsweisendes Modell: „Die Zeiten, in denen wir Grundstücke im Höchstgebotsverfahren vergeben haben, die sind natürlich absolut vorbei.“ Kritik aus der Wohnungswirtschaft nimmt er ernst und lädt zum offenen Austausch ein: „Kommt gerne her und zeigt uns den Business Case, wenn er nicht aufgeht.“ Seiner Einschätzung nach rechnet sich das Erbbaurecht langfristig, vor allem durch niedrige Pachtzinsen und lange Laufzeiten: „Unsere Vermutung ist nämlich, es geht auf – durch die lange Laufzeit.“
Neben politischen Strategien lässt Dressel auch Persönliches durchblicken, etwa seine Anfänge bei den Jusos, seine Verbundenheit zur Stadt und seine Vision für ein Hamburg mit olympischen Ambitionen. Mit viel Klartext, Sachkenntnis und hanseatischem Pragmatismus wirft diese Podcastfolge einen spannenden Blick hinter die Kulissen einer Stadt, die nicht nur wachsen, sondern auch gerecht und nachhaltig gebaut werden will.