ThementreffWohnform für Senioren und Seniorinnen
Wohnen und Leben im Alter
Auch im Alter sollen Menschen am Alltag teilhaben und in ihrer gewohnten Umgebung leben bleiben können. Die IBA Hamburg zielt darauf ab, statt großer Einrichtungen, quartiersnahe, kleinteilige Wohn- und Versorgungsformen für pflegebedürftige Menschen umzusetzen und ein Leben in der eigenen Wohnung und im vertrauten Umfeld dauerhaft zu ermöglichen.
Geplante Angebote
Eine Haus-Pflege-Gemeinschaft ist ein Zusammenschluss einer Gruppe von in der Regel ca. zwölf Personen in etwa acht bis zehn Wohneinheiten, indem jede Person über einen eigenen Mietvertrag verfügt. Die Gemeinschaft schließt sich zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung und der gemeinsamen Betreuung durch einen Pflegedienst zusammen und ermöglicht es pflegebedürftigen Menschen, dauerhaft in ihrer eigenen Wohnung mit individueller Betreuung zu leben. In den Wilhelmsburger Neubauquartieren sind drei Haus-Pflege-Gemeinschaften mit 8-10 Wohneinheiten geplant. Eine Haus-Pflege-Gemeinschaft verteilt sich auf einer Fläche von ca. 650 m² BGF.
Wilhelmsburger Rathausviertel: 8-10 Wohneinheiten
Spreehafenviertel: 16-20 Wohneinheiten
Oberbillwerder: XX
Fischbeker Reethen: XX
Eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft ist eine selbstorganisierte Wohnform für Menschen, die dem Zweck dient, das selbstbestimmte Leben in einem gemeinsamen Haushalt und gleichzeitig eine dauerhafte Versorgungssicherheit zu ermöglichen. Es handelt sich um barrierefreien Wohnraum in Kombination mit Alltagsunterstützung, Pflege und Einbindung in eine Gemeinschaft mit anderen Menschen. Die Unterstützung wird dabei von einer 24-Stunden-Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst organisiert, der mindestens zehn Menschen mit Demenz in einer barrierefreien Großraumwohnung im Geschosswohnungsbau (mit freiem Zugang zu einem Garten oder einem großen Balkon) betreut.
In den Wilhelmsburger Neubauquartieren sind sechs Wohn-Pfl¬ege-Gemeinschaften mit jeweils ca.10 Plätzen geplant. Eine Wohn-Pfl¬ege-Gemeinschaft verteilt sich auf eine Fläche von etwa 400 m² BGF.
Wilhelmsburger Rathausviertel: 2 Wohneinheiten
Elbinselquartier: 1 Wohneinheit
Spreehafenviertel: 3 Wohneinheiten
Oberbillwerder: XX
Fischbeker Reethen: XX
Das Wohnprojekt „Wohnen bleiben im Quartier“ orientiert sich an den Konzepten des Bielefelder Modells und LeNa – Lebendige Nachbarschaft der SAGA und sieht barrierefreie, wie auch rollstuhlgerechte Wohnungen und Gemeinschaftsflächen für unterschiedliche Zielgruppen, insbesondere ältere Menschen mit und ohne Pflegebedarf, Menschen mit Behinderungen und Familien vor. Grundbaustein dieses Wohnprojektes sind barrierefreie Konzeptwohnungen für Seniorinnen und Senioren mit und ohne Pflegebedarf. Die Kooperation mit Pflegediensten sichert im Bedarfsfall die Versorgung mit individuellen Pflege- und Betreuungsleistungen ab. Ergänzend werden die Organisation von nachbarschaftlichen Selbsthilfenetzwerken, Freiwilligenarbeit, Unterstützungsangebote im Alltag oder Pflegeberatung durch eine hauptamtliche Koordination initiiert. In den Gemeinschaftsflächen sollen nachbarschaftliche Aktivitäten stattfinden, die zur Stärkung des Miteinanders beitragen. Der Grundgedanke umfasst den lebenslangen Verbleib in der eigenen Wohnung und im vertrauten Umfeld, die Versorgungssicherheit im Quartier – auch bei nächtlichem Bedarf, bedarfsgerechte Unterstützung durch Nachbarinnen und Nachbarn oder professionelle Pflege- und Assistenzstrukturen. Angelehnt an die quartiersorientierten Wohn- und Versorgungskonzepte LeNa bzw. Bielefelder Modell versteht sich das Konzept „Wohnen bleiben im Quartier“ als Weiterentwicklung, das um weitere inklusive Versorgungs- und Teilhabeangebote ergänzt wird. Die IBA Hamburg setzt sich in Zusammenarbeit mit der Sozialbehörde für die Entwicklung dauerhafter Finanzierungsmodelle für die quartiersorientierte Versorgungssicherheit in den neuen Quartieren ein. In den Wilhelmsburger Neubauquartieren sind zwei „Wohnen bleiben im Quartier“ Wohnprojekte geplant.
Spreehafenviertel: ca. 60 Konzeptwohnungen
Elbinselquartier: ca. 100 Konzeptwohnungen
Oberbillwerder: XX
Fischbeker Reethen: XX
Im Wilhelmsburger Rathausviertel sind ca. 70 bis 100 Servicewohnungen für Seniorinnen und Senioren geplant. Servicewohnen ist eine Wohnform für ältere Menschen, die aus einer Kombination von gemietetem, barrierefreiem und rollstuhlgerechtem Wohnraum sowie verschiedenen allgemeinen Betreuungsleistungen besteht. Das Wohnangebot richtet sich an Menschen, die sich weitgehend selbstständig versorgen können. Ein Teil der Betreuungsleistungen wird als Grund- oder Standardleistung bezeichnet. Diese Leistungen stehen jeder Bewohnerin und jedem Bewohner zur Verfügung. Für diese Leistungen wird neben dem Mietvertrag ein gesonderter Betreuungsvertrag geschlossen. Darüber hinaus können Wahlleistungen angeboten werden. Sollte ein Pflegebedarf hinzukommen, ist die individuelle Beauftragung eines ambulanten Pflegedienstes möglich. Um einen intergenerationalen Mix mit anderen Zielgruppen wie z. B. jüngeren Menschen und Familien zu schaffen, sollen die Servicewohnungen eingestreut untergebracht sein.
Im Wilhelmsburger Rathausviertel sollen auf einer Gesamtfläche von ca. 1.000 m² BGF zusätzlich trägergestützte, bedarfsgerechte Wohnangebote für Seniorinnen und Senioren realisiert werden. Dabei steht im Mittelpunkt, vielfältige Wohnformen zu schaffen, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der älteren Menschen eingehen.