IBA-Karte

IBA meets IBA

IBA meets IBA

 

Im Zeitraum eines Jahrhunderts haben sich Internationale Bauausstellungen zu einem zukunftsfähigen Experimentierfeld des Städtebaus und damit auch zu einem besonderen "Markenzeichen" der Planungs- und Baukultur in Deutschland entwickelt. Um von diesem Standard die Übertragbarkeit der Erfahrungen und ihre weitere Entfaltung bei künftigen Internationalen Bauausstellungen zu gewährleisten und um zugleich in der Alltagspraxis Maßstäbe zu setzen, wurde der Aufbau des Netzwerkes "IBA meets IBA" von der Nationalen Stadtentwicklungspolitik durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert.

 

Auf Initiative der IBA Hamburg fand erstmalig 2007 ein erster Erfahrungsaustausch von über 30 Experten vergangener, aktueller und zukünftiger Internationaler Bauausstellungen statt. Ziel des sogenannten "Labor IBA meets IBA" war es, alle Internationalen Bauausstellungen stärker miteinander zu vernetzen. In den Folgejahren kamen weitere Labore in Großräschen, Berlin, Basel, Thüringen und Heidelberg hinzu. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand jeweils die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der 'Marke IBA', verbunden mit der Frage, ob und wie das in Deutschland etablierte Instrument der Internationalen Bauausstellung zu einem Beitrag europäischer Planungs- und Baukultur weiterentwickelt werden kann.

 

In den Jahren 2009 und 2013 wurde der Erfahrungsaustausch zum Format Internationaler Bauausstellungen mit dem FORUM IBA meets IBA auch für die interessierte Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei der letzten Veranstaltung am 22. und 23. März 2013 anlässlich der Eröffnung des Präsentationsjahres der IBA Hamburg in Hamburg kam auch das Netzwerk IBA meets IBA ein letztes Mal in Hamburg zusammen.

 

Wanderausstellung und Memorandum

 

Aus dem Erfahrungsaustausch des Netzwerkes IBA meets IBA hervorgegangen sind zwei Formate, die für die aktuelle Planungspraxis von großer Bedeutung sind: Die Wanderausstellung "IBA meets IBA" sowie das Memorandum "Zur Zukunft Internationaler Bauausstellungen".

 

Die 2007 in Kooperation mit dem M:AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW entwickelte Wanderausstellung "IBA meets IBA" gibt erstmals eine Gesamtschau der über hundertjährigen Tradition Internationaler Bauausstellungen in Deutschland sowie eine Vorstellung aktuell laufender Bauausstellungen. Gezeigt wird unter anderem ein Modell der ersten IBA, die 1901 auf der Mathildenhöhe in Darmstadt stattgefunden hat. Ziel der Ausstellung ist es, die Auseinandersetzung mit dem mehr als hundertjährigen Erfahrungsschatz von IBAs ins Bewusstsein zu heben, zeitgemäß weiterzuentwickeln und für all jene verfügbar zu machen, die für komplexe räumliche Strategien Orientierung suchen. So zeigt die Retrospektive die Besonderheiten des Stadtentwicklungsprogramms IBA und gibt Antworten auf die Fragen: Was ist eigentlich eine IBA und was kann eine IBA erreichen? Welchen Aufgaben müssen sich Internationale Bauausstellungen heute stellen?

 

Nach Stationen unter anderem in Hamburg, Basel, Frankfurt, Magdeburg, Berlin und Heidelberg ist die Ausstellung seit 2013 dauerhaft im "IBA Studierhaus" in Großräschen stationiert. Von 2000 - 2010 war das heutige Studierhaus der Sitz der IBA Fürst-Pückler-Land, die dem großflächigen Landschaftsumbau und Strukturwandel in der Lausitz kreative Gestaltungsimpulse gab. Neben der Ausstellung "IBA meets IBA" finden sich im Studierhaus auch die Dokumentationen aller 30 Projekte der IBA Fürst-Pückler-Land.

 

IBA Studierhaus
Fürst-Pückler-Land GmbH i.L.
Seestraße 84-86
01983 Großräschen
Anmeldung unter: info@iba-see.de oder 035753-37019

 

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Netzwerk IBA meets IBA stellt das 2009 entwickelte Memorandum "Zur Zukunft Internationaler Bauausstellungen" dar, das 10 Empfehlungen zur Durchführung einer Internationalen Bauausstellung aufstellt. Mehr zum Memorandum erfahren Sie in der Dokumentation "Netzwerk IBA meets IBA - Zur Zukunft Internationaler Bauausstellungen".