IBA-Karte

Das Projektgebiet

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Das Projektgebiet

 


Jede IBA hat und braucht ihren besonderen Schauplatz. In Hamburg sind es die Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel sowie der Harburger Binnenhafen. Kaum ein anderer Ort in Deutschland wäre besser geeignet, die Zukunft unserer Städte zu erforschen. Denn hier hat man alle Probleme und Chancen vor sich liegen. Die Frage nach dem Zusammenleben der Kulturen zum Beispiel. Über 100 Nationalitäten wohnen hier auf wenigen Quadratkilometern. Oder die Frage, wie man das Klima schützen kann; an einem sturmflutgefährdeten Ort wie Wilhelmsburg besonders wichtig.

Europas größte Flussinsel liegt mitten in Hamburg: Wilhelmsburg. Ebenso wie ihre kleine Schwester, die Insel Veddel, liegt sie in der Elbe zwischen der Hamburger Innenstadt am nördlichen und Harburg am südlichen Elbufer. Eingefasst von Norderelbe und Süderelbe, dem Hamburger und dem Harburger Hafen und durchzogen von zahlreichen Kanälen und Altarmen der Elbe, ist Wasser das prägende Element auf den Elbinseln.

Mit 35 Quadratkilometern ist Wilhelmsburg auch Hamburgs größter Stadtteil. Flächenmäßig. Trotzdem leben hier nur 50.000 Menschen. Im Vergleich zu den Stadtteilen am nördlichen Elbufer ist die Bevölkerungsdichte sehr gering. In Eimsbüttel etwa wohnen genauso viele Menschen auf einem Zehntel der Fläche. Weite Teile der Insel sind ausgesprochen grün: Feuchtwiesen, Pferdekoppeln, Landwirtschaft und Auenwälder bestimmen dort bis heute das Bild.

2004 beschloss die Hamburger Politik das Leitbild „Sprung über die Elbe“, um die südlichen Stadtteile zu entwickeln. In der Wahrnehmung vieler Hamburger und Hamburgbesucher endet die Hansestadt praktisch an den Landungsbrücken am nördlichen Elbufer, alles südlich davon ist ein weißer Fleck auf der Landkarte, tatsächlich wirkt der Fluss auch als mentale Grenze.

Eine Wahrnehmung, die sich Hamburg nicht länger leisten will und kann, da die boomende Metropole einen ständigen Bedarf nach Wohn- und Gewerbeflächen hat und eine weitere Entwicklung vor allem in südlicher Richtung möglich ist, also auf den Elbinseln und in Harburg. Schon in den 1960ern hatte der damalige Bürgermeister Herbert Weichmann festgestellt: „Hamburgs Zukunft liegt im Süden“. Heute hat der Satz mehr Gültigkeit denn je. Fünf Jahrzehnte später sollten zwei Instrumente der Stadtplanung beim beschlossenen „Sprung über die Elbe“ helfen: die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg und die internationale gartenschau hamburg 2013 (igs).