Die Quartiere Fischbeker Reethen und Oberbillwerder orientieren sich hinsichtlich des Regenwassermanagements am Schwammstadtprinzip. Dieses verfolgt das Ziel, Niederschlagswasser vor Ort zu halten, zu versickern und verdunsten zu lassen, um die Auswirkungen von Hitzeperioden und Starkregenereignissen zu minimieren. In den Fischbeker Reethen wird ein System aus offenen Entwässerungsrinnen, Bodenmulden und Gräben realisiert. Die Freiräume dienen dabei auch als Retentionsflächen, indem sie zur temporären Speicherung von Niederschlagswasser beitragen. Zusätzlich übernimmt der zentral gelegene Fischbeker Teich eine Funktion bei der Verdunstungskühlung. Die oberflächennahe Entwässerung der Straßen unterstützt diesen Effekt. Auch für private Grundstücke gelten Vorgaben zur Rückhaltung und Versickerung von Regenwasser. Oberbillwerder verfolgt einen vergleichbaren Ansatz: Ein System aus Gräben, naturnah gestalteten Mulden, Rückhaltebecken und Retentionsgründächern leitet Regenwasser oberflächennah ab. Aufgrund der geologischen Bedingungen wird ein Teil des Wasseraufkommens gezielt über Drainagesysteme abgeführt. Der Grüne Loop übernimmt hierbei eine Mehrfachfunktion, denn neben der Retention dient er auch als gestalterisches Element und trägt zur Mikroklimaverbesserung bei. In Verbindung mit der Zentralen Achse, dem Retentionsbereich im Nordwesten sowie multifunktional nutzbaren Platzflächen entsteht ein abgestimmtes Regenwasserkonzept mit hoher räumlicher Integration.
Schauen Sie sich dazu auch unseren Erklärfilm zur Entwässerung von Oberbillwerder an.
|