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Ausgabe 08/2023

NEWSLETTER

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten des IBA-Newsletters,

in unserem Sonder-August-Newsletter wollen wir Sie an Orte der Internationalen Bauausstellung Hamburg (2006-2013) führen, deren Präsentationsjahr vor zehn Jahren unter großem öffentlichem Interesse in Hamburg stattfand. Viele innovative sowie spektakuläre Vorhaben wurden damals umgesetzt, die den Charakter der Elbinsel Wilhelmsburg nachhaltig verändert und geprägt haben. Was war so besonders? Was ist aus ihnen geworden? Natürlich handelt es sich hier nur um eine kleine Auswahl. Möchten Sie mehr erfahren, klicken Sie hier. Viel Spaß beim Lesen!

Nach wie vor wollen wir Sie mit aktuellen Eindrücken auf dem Laufenden halten. Folgen Sie uns daher auch auf Twitter oder LinkedIn sowie unserem Instagram-Kanal: ibahamburg 

Und: Schauen Sie gerne auf unsere aktuellen Jobangebote am Ende des Newsletters.

Herzliche Grüße
Ihr Team der IBA Hamburg

01

Energieberg Georgswerder

Der rund 40 Meter hohe einstige Müllberg in Hamburg-Georgswerder auf der Elbinsel Wilhelmsburg ist mittlerweile regenerativer Energieberg und attraktives Landschaftsbauwerk zugleich. Die Deponie verursachte einen der größten deutschen Umweltskandale der 1980er-Jahre und hatte erhebliche Auswirkung auf die Entwicklungen im Stadtteil Georgswerder. Durch das Austreten des hochgiftigen Dioxins war das Gelände lange für die Öffentlichkeit gesperrt.

Anfang der 1990er Jahre wurde das Potential des Ortes für Windenergie erkannt und die erste Windkraftanlage gebaut. Im Zuge der Internationalen Bauausstellung wurde das Potential der Energiegewinnung mit einer neuen Windkraftanlage, einer Photovoltaik-Anlage und der Nutzung des Deponiegases des Berges voll ausgeschöpft. Neben der Nutzung des Deponiegases können so heute 4.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt werden. 20 Prozent der Privathaushalte der Insel Wilhelmsburg beziehen somit ihren Strom vom Energieberg.

Die Internationale Bauausstellung Hamburg machte in Kooperation mit HAMBURG ENERGIE die Deponie zum Energieberg und so für die Öffentlichkeit zugänglich. Heute ist die ehemalige Deponie ein Ort der Aufklärung mit einer atemberaubenden Aussicht und einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt.

Besucher:innen können den Energieberg wahlweise über eine Treppe oder einen barrierefreien Weg erkunden. Oben führt ein rund 900 Meter langer Horizontweg rund um die Hügelkuppe und ermöglicht einen weiten Blick über die Elbe bis in die Innenstadt. Am Fuß des Energiebergs, in der Nähe des Eingangs, befindet sich ein Informationszentrum. Dort dokumentiert eine Ausstellung die Geschichte des Ortes. Die Stadtreinigung Hamburg bietet an den Wochenenden zwischen April und Oktober kostenlose Führungen an. Sonderveranstaltungen wie vogelkundliche Führungen, die "Lange Nacht der Museen" oder der Skyline-Run des "Triabolos Triathlon Hamburg e. V." u.v.m. runden das Saison-Angebot am Energieberg ab.

Der Energieberg öffnet am Sonnabend, dem 12. August, ausnahmsweise von 18 Uhr bis Mitternacht (letzter Einlass 23.30 Uhr). Die kostenlose Abendöffnung bietet bei gutem Wetter ideale Bedingungen, die Sternschnuppen der Perseiden zu beobachten. Außerdem gibt es um 20.30 Uhr bis Mitternacht die kostenlose Führung „Zwischen Licht und Schatten – Mit Lichtfang auf Nachtfalter-Suche“. Bitte vorher per E-Mail unter der Adresse energieberg@stadtreinigung.hamburg anmelden.

Weitere Infos gibt es hier.

Foto © IBA Hamburg / Martin Kunze
02

Schule Tor zur Welt

Mit dem Bildungszentrum Tor zur Welt ist im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Hamburg (2006-2013) eine wichtige Anlaufstelle für Bildungs-, Beratungs- und Kulturangebote entstanden. Beginnend im Mai 2011 bis zum Sommer 2013 wurde in Wilhelmsburg ein „Marktplatz des Wissens“ geschaffen, das spätere Tor zur Welt. Dieser beinhaltet sowohl eine Kita, eine Grundschule und das Helmut-Schmidt-Gymnasium als auch das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum. Des Weiteren befinden sich in den Gebäuden ein „Umwelt und Science Center“ zur Stärkung des Umweltbewusstseins der nächsten Generation, ein „School und Business Center“ zur Vorbereitung der älteren Schüler:innen auf den Einstieg in das Berufsleben, ein Kindertheater und das Multifunktionszentrum „Torhaus“ inklusive großer Aula, Selbstlernzentrum mit Bibliothek und einem Kulturcafé.

Die Um- und Neubauten sind um den sogenannten „Ankerplatz“ als zentraler Begegnungsort angesiedelt. Geprägt wird dieser durch fünf schiffartige Objekte, welche symbolisch für die Kulturen und Nationalitäten der Menschen aus fernen Ländern stehen, die ihren Weg nach Wilhelmsburg gefunden haben. Die einzelnen Gebäude sind zu einer „Straße des Lernens“ miteinander verbunden. Das begehbare Dach kann gemeinschaftlich als Erweiterung des Schulhofs und Bewegungsraum genutzt werden. Zwischen den einzelnen Schulen wurden die Flure großzügig zu „Lernateliers“ erweitert, die Platz für Ausstellungen oder Veranstaltungen bieten.

Die einzelnen Akteur:innen im Tor zur Welt arbeiten eng zusammen. Die Angebote richten sich spezifisch nach den Bedürfnissen der Bewohner:innen des Quartiers und stehen Menschen aller Altersklassen und Ausbildungsständen offen..Das gemeinsame Ziel aller Einrichtungen im Tor zur Welt ist die Verbesserung der Bildungssituation im Stadtteil. Um das zu erreichen, arbeiten alle Beteiligten eng zusammen. Durch die Verständigung auf gemeinsame Ziele, das Arbeiten auf Augenhöhe und die Entwicklung aufeinander abgestimmter Angebote führt dazu, dass das Bildungszentrum seine positive Wirkung auf Wilhelmsburg entfalten kann, lautet es im pädagogischen Konzept. Für die Elbinsel war dieses Projekt der Internationalen Bauausstellung ein großer, bildungsrelevanter Gewinn.

Weitere Infos gibt es hier.

Foto © IBA Hamburg / Martin Kunze
03

Baugemeinschaft Neue Hamburger Terrassen

Im Süden Wilhelmsburgs ist 2013 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Hamburg am Schlöperstieg ein neues Wohnquartier für Familien entstanden. Neben zwei Wohnungsbaugesellschaften war bei der Planung auch die Baugemeinschaft ‚Neue Hamburger Terrassen oHG‘ beteiligt, die sich durch eine im Jahr 2009 durchgeführte Kampagne der IBA Hamburg zusammenfand und für ihr Bauprojekt den Hamburger Baugemeinschaftspreis erhielt.

Das 1,33 ha große Planungsgebiet bildet den östlichen Abschluss eines auf einem schachbrettartigen Raster angelegten Stadtviertels. Drei unterschiedliche Träger bauten hier insgesamt sechs Wohngebäude für 94 Haushalte und eine Kita. Zusammen mit dem umgebauten Wilhelmsburger Wasserwerk, dessen denkmalgeschütztes Ensemble ein Wohngebäude und ein im April 2012 eröffnetes Restaurant umfasst, wuchsen die Neubauten zu einem eigenständigen Quartier heran. Als Treffpunkte für Bewohner und Besucher dienen ein öffentlicher Platz sowie die Straßenflächen des Schlöperstiegs, der zu einer Spielstraße wurde.

Das Projekt überzeugt dabei insbesondere durch seine Architektur, die einen harmonischen Übergang zwischen städtischem Raum und den angrenzenden Grünflächen schafft und die Straße als Ort für Austausch und Begegnung versteht. Die innovative Kombination aus Reihenhäusern und Geschosswohnungsbau ermöglicht das Zusammenleben mehrerer Generationen von Bauwilligen und legt den Fokus auf eine nachbarschaftliche Gemeinschaft. Standortspezifische Schwierigkeiten wie hochstehendes Grundwasser wurden frühzeitig mitberücksichtigt und pragmatisch gelöst. Insgesamt wurde durch das Engagement der Baugemeinschaft am Schlöperstieg eine hohe Wohnqualität trotz niedrigen Budgets verwirklicht.

Weitere Infos zu Baugemeinschaften in Wilhelmsburg gibt es hier.

Foto © IBA Hamburg / www.luftbilder.de
04

Energiebunker Wilhelmsburg

Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung wurde der Hochbunker aus den 1940er-Jahren zum Energiebunker umgebaut. Das ehemalige Kriegsbauwerk liefert heute Ökostrom und vor allem Wärme für das gesamte Reiherstiegviertel in Wilhelmsburg. Auf dem Dach und an der Südseite des Energiebunkers sind über 2.000 Quadratmeter Solarkollektoren und -zellen angebracht, die die Sonnenstrahlen über Hamburg einfangen. Aus einem benachbarten Industriegebiet wird Abwärme in den Energiebunker geleitet, dort gespeichert und als Wärme an die Verbraucher:innen weitergegeben. Zwei mit städtischem Biogas vom Hamburger Klärwerk betriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) im Inneren des Energiebunkers sorgen Dank Kraft-Wärme-Kopplung für Strom und Wärme. Zwei Millionen Liter Wasser in einem Wärmespeicher dienen als Speichermedium für die Wärmeenergie, die über den Verlauf des Tages aus der industriellen Abwärme, den Sonnenkollektoren und BHKW eingespeist wird.

Der Energiebunker ist ein weltweit einzigartiges Beispiel für den innovativen Umgang mit regenerativen Energien und Vorreiter für andere regionale Kraftwerke weltweit. Seit 2015 ist der Energiebunker an das Hamburger Strom- und Nahwärmenetz angeschlossen.

Neben dem lokalen Ökostrom-Kraftwerk und einem gigantischen Warmwasser-Speicher entstanden bis 2013 in dem ehemaligen Flakbunker auch Attraktionen für Hamburger:innen und seine Besucher:innen. Hamburg Energie bietet Führungen an. Besucher:innen erfahren über die Geschichte des Bunkers vom Kriegsbauwerk hin zu einem innovativen Leuchtturmprojekt der Energiewende. Das Café vju bietet im Energiebunker auf 30 Metern Höhe mit seiner Aussichtsterrasse einen spektakulären Blick über die Hansestadt.

Weitere Infos gibt es hier.

Foto © IBA Hamburg / Martin Kunze
05

SAGA Weltquartier

Im südlichen Reiherstiegviertel wurde eine ehemalige Arbeitersiedlung aus den 1930er Jahren modernisiert, umgebaut und durch Neubauten ergänzt. Flankiert von einem umfangreichen und innovativen Beteiligungsprozess entstand hier bis Anfang 2015 das Weltquartier, ein Modellprojekt für interkulturelles Wohnen. Insgesamt wurden knapp 770 Wohneinheiten von SAGA GWG nach den Plänen von sieben Architekturbüros um- bzw. neu gebaut sowie bis zu 46 Gewerbeeinheiten im angrenzenden Welt-Gewerbehof geschaffen. Im Zuge der Modernisierung wurde die Wärmeversorgung des Quartiers umgestellt, und zwar durch regenerative Wärme aus dem benachbarten Energiebunker durch benachbarten Bunker

Die klassische Hamburger Backsteinsiedlung an der Weimarer Straße im südlichen Reiherstiegviertel d war ursprünglich für Arbeiter der nahen Hafenbetriebe vorgesehen. Durch den Zweiten Weltkrieg und die Flut im Jahr 1962 hat das Quartier viele bauliche und soziale Umbrüche erlebt. Trotz des hohen Alters der Gebäude und über viele Wechsel der Bewohnerschaft hinweg ist das Quartier beliebt geblieben. Vor dem Umbau war die Siedlung Heimat für 1.700 Bewohner aus über 30 Herkunftsländern. Unzeitgemäße Grundrisse und der in die Jahre gekommene Zustand der Wohnungen zeigten jedoch einen unumgänglichen Sanierungsbedarf auf.

Der anstehende Umbau sollte in besonderer Weise den verschiedenen Bedürfnissen der multikulturellen Nachbarschaft Rechnung tragen und zu keiner Verdrängung durch überhöhte Mieten führen. Bei der Umgestaltung der Freianlagen wurde durch die IBA Hamburg und die SAGA GWG haben ein besonderes Beteiligungsverfahren erprobt: eine „Interkulturelle Planungswerkstatt“.

Weitere Infos finden Sie hier.

Foto © IBA Hamburg / Bernadette Grimmenstein
06

Neue Jobangebote bei der IBA Hamburg

Zum nächstmöglichen Eintrittstermin sucht die IBA Hamburg neue Teamkolleg:innen (m/w/d): einen/eine Stadtplaner:in, eine Projektleitung Tiefbau (m/w/d) und Studentische Mitarbeiter:innen. Auf unserer Website finden Sie ausführliche Informationen und laufend weitere Jobangebote.

Foto © IBA Hamburg / Martin Kunze
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