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Räume für die Kunst

 

 

Das Programm war angetreten, künstlerische und kreative Strukturen zu festigen und Voraussetzungen für eine langfristige, lebendige Kulturszene auf den Elbinseln zu schaffen. Neben Ateliers und Ausstellungsräumen für Künstlerinnen und Künstler sollten auch flexible Produktionsplätze für lokale und überregionale Start-Ups aus dem kreativwirtschaftlichen Sektor entstehen.

 

 

KUNST- UND KREATIVZENTRUM VERINGHÖFE

 

Gute Rahmenbedingungen für Kunst und Kreativität in der Stadt: Diese Prämisse nahm das Kunst- und Kreativzentrum Veringhöfe beim Wort. Im Rahmen der IBA Hamburg entstand in dem ehrmaligen Industriegebäude eine modelhafte Wirkungsstätte für Künstler und Kreative. Modellhaft deshalb, weil die zukünftigen Nutzer nicht nur die Betriebs- und Trägerstruktur selbst entwickelten, sondern auch maßgeblich am energetischen Umbau des Gebäudes mitwirkten.

 

Die Veringhöfe liegen am Ufer des Veringkanals, am Rande des gründerzeitlichen Reiherstiegviertels und damit in enger Nachbarschaft zu den Zinnwerken, der Soulkitchenhalle sowie dem Kommunikationszentrum Honigfabrik. Ursprünglich als Produktions- und Büroräume des Industrieunternehmens Asbest- und Gummiwerke Merkel KG errichtet, erlebten sie nach der Firmenabwanderung in den 1970er Jahren abwechslungsreiche Besitz- und Nutzungsverhältnisse: vom russischen Club über eine Fahrschule bis zur Autowerkstatt. Im Jahr 2008 erwarb die Stadt Hamburg das zwischenzeitlich von Vandalismus gezeichnete Areal.

 

Die heutigen Nutzer des Kunst- und Kreativzentrums Veringhöfe haben das einzig erhaltene, am Kanal gelegene Gebäude auf dem Gelände bezogen. In Etappen zwischen den 1930er und 1960er Jahren gebaut, weist es  eine Nutzfläche von ca. 2.000 m2 auf; nach Osten schließt sich ein großzügiger offener Hof mit älterem Baumbestand an.

 

 

HAUS SUCHT NUTZER

 

Den Auftakt bildete ein offenes Workshop-Verfahren. Ende 2008 waren Künstler, Kuratoren aber auch Projektentwickler aufgerufen, ihre Ideen für die Entwicklung der Veringhöfe einzureichen. Aus den Fülle der eingegangenen Konzepten wurden im Mai 2009 sodann die Projektentwickler conecco/ STATTBAU ausgewählt. Ihr Konzept sah es vor, den Inhalt der Veringhöfe nicht vorzugeben, sondern vielmehr eine nutzerorientierte Betriebs- und Konzeptentwicklung zu initiieren. Und das gelang ihnen auch: Auf verschiedenen Informationsanlässen brachten sie in den Folgemonaten und -jahren nicht nur zahlreiche Interessierte zusammen, sondern diese auch dazu, sich in verschiedenen Konstellationen aktiv an der Konzeptentwicklung sowie der räumlichen Nutzung des Industriegebäudes zu beteiligen. Darüber hinaus halfen die Projektentwickler den zukünftigen Nutzern dabei, eine Trägerschaft zu entwickeln, die die Selbstorganisation sowie die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit des Hauses langfristig sicherstellen sollte.

 

Im Herbst 2010 wurde mit der Gründung des gemeinnützigen „Verein zur Förderung von Kunst und Kultur e.V." und dem nicht-gemeinnützigen Verein „Veringhöfe e.V." die Basis für eine belastbare Trägerstruktur gelegt. Der gemeinnützige Verein strebt die Förderung von Kunst und Kultur, Toleranz und Völkerverständigung sowie von Bildung, Erziehung und Jugendhilfe an. Der nicht-gemeinnützige Verein versteht sich demgegenüber als Teil eines Solidarzusammenschlusses der Nutzer und verfolgt das Ziel, selbstorganisierten und nachhaltig erschwinglichen Raum für Künstler- und Kreativgemeinschaften zu schaffen. Letzterer tritt auch langfristig als Mieter gegenüber der Stadt Hamburg auf, mit der der Verein – nach gemeinsamen Verhandlungen mit der IBA Hamburg - Ende August 2013 einen 30jährigen Mietvertrag schloss.

 

 

EIN NEUER KULTURORT IN DER STADT

 

Gute Konditionen entstanden auch auf baulicher Seite mithilfe der IBA Hamburg. Durch die von ihr umgesetzte energetische Sanierung des Gebäudes, die im Oktober 2013 abgeschlossen wurde, gelang es, die Vorgaben der Energiesparverordnung 2009 sogar um 30 Prozent zu unterschreiten. Nicht nur heute, sondern auch in Zukunft wird dies den Nutzern maßgeblich helfen, Betriebskosten zu sparen.

 

Außerdem wurden Bausubstanz, Haustechnik und die Treppenhäuser modernisiert, die Außenanlagen und die Grundstückserschließung neu konzeptioniert. So ist auch der Kanal seit 2013 direkt erreichbar.

 

 

GROSSE ERÖFFNUNG AM 19. OKTOBER 2013

 

Aus der anfänglich überschaubaren Gruppe von Kunst- und Kreativschaffenden hat sich in den vergangenen Jahren eine wachsende Gemeinschaft entwickelt. Die Mitglieder der sog. „[KünstlerCommunity]“ (Arbeitstitel), die derzeit ca. 40 Einzelpersonen und Künstlerkollektive umfasst (Stand Oktober 2013) kommen aus den Sparten Bildende und Darstellende Kunst, Fotografie und Illustration, Grafik-, Produkt- und Modedesign sowie Klangkunst.

 

Unter ihrer planerischen Mitwirkung sind ein Galerieraum sowie offene Ateliers und Werkstätten entstanden. Kurse und Veranstaltungen sowie Kooperationen mit Kindergärten, Schulen und sozialen Einrichtungen sollen den Kulturnachwuchs fördern und das kulturelle Angebot des Stadtteils auch in Zukunft bereichern.Langfristig soll zudem ein Beirat gegründet werden, um die Qualität der Veringhöfe auch weiterhin sicherzustellen.

 

Nach der offiziellen Übergabe des Gebäudes an die Nutzer Anfang Oktober fand am 19.Oktober 2013 schließlich die große Eröffnungsfeier der Veringhöfe statt.

 

Sie wollen Mitglied im gemeinnützigen Verein werden? Sie haben Fragen an den Verein oder suchen ein Atelier oder eine Werkstatt zur kreativen Nutzung? Dann wenden Sie sich an: info@kuenstlercommunity.org.

 

 

VERANSTALTUNGEN IM RÜCKBLICK

 

2013

 

Bis zum Einzug im Oktober machten die zukünftigen Nutzer der Veringhöfe immer sonntags Programm in der „Kunstkiste“ – ein mobiler Ausstellungsraum auf dem Gelände. In wechselnden Ausstellungen konnten Besucher das Konzept der [KünstlerCommunity] sowie einzelne Mitglieder und ihre Arbeit kennenlernen.

 

2011

 

"Kunst am Bau" bringt Leben in die Veringhöfe Zwischennutzung vom 19.09. bis 15.10.2011
Der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in den Veringhöfen erweckte für einige Wochen seine zukünftigen Räume zum Leben! Unter dem Motto „Kunst im Bau" stand vom 19. September bis 15. Oktober 2011 der schöpferische Prozess im Mittelpunkt: Im Kanalgebäude und auf dem Gelände boten verschiedene Künstler der Community Workshops an und gaben einen Einblick in ihre Arbeit.

 

Ausstellung Kunst- & Kreativzentrum Veringhöfe
Vom 13. bis 29. Mai 2011 gaben die zukünftigen Nutzer in der Ausstellung „Kunst- & Kreativzentrum Veringhöfe - Prozess l Konzept l Vision" auf dem IBA DOCK einen Einblick in die aktuelle Konzeptentwicklung sowie die künstlerische Auseinandersetzung mit der Fassaden und Außengeländegestaltung der Veringhöfe.

 

Diskussionsveranstaltung „Ko-Operation und Co-Location"
Unter dem Motto „Ko-Operation und Co-Location - Vom Nutzen Hamburger Kunst- und Kreativorte" debattierten am 19. Mai 2011 Vertreter verschiedener Initiativen über die kommunikativen und produktiven Interaktionsmöglichkeiten, die durch das räumliche Miteinander von Künstlern und Kreativen an ausgewählten Orten entstehen können. An der Diskussion nahmen u.a. Vertreter von Frappant e.V., [KünstlerCommunity] teil.

 

2010

 

Erfahrungsaustausch Hamburg – Toronto
Zur Förderung des Erfahrungsaustausches Toronto - Hamburg gab Tim Jones, Präsident der kanadischen Non-Profit Stadtentwicklungsorganisation Artscape, am 15. Juni 2010 einen Einblick in die mehr als zwanzigjährige Praxis der Schaffung nachhaltiger und erschwinglicher Produktionsräume für Künstler, sowie der damit verbundenen Netzwerk- und Organisationsentwicklung in Kanada. Die anschließende Diskussion widmete sich der Entwicklung und erfolgreichen Verstetigung von Kunst- und Kreativzentren in Wilhelmsburg und ganz Hamburg.

 

Projektdialog Veringhöfe
Beim Projektdialog am 2. Juli hatten Anwohner aus dem Reiherstiegviertel die Möglichkeit, sowohl die Planungen der IBA Hamburg in Bezug auf die energetische Sanierung als auch das Konzept der zukünftigen Nutzer kennenzulernen. IBA-Projektkoordinatoren Gerti Theis und Christian Roedel standen gemeinsam mit der Projektentwicklerin der [KünstlerCommunity] Yvonne Fietz und zukünftigen Nutzern für Fragen zur Verfügung.

 

Tage der offenen Tür & Werkschau

Vom 3. bis 9. Juli öffnete die [KünstlerCommunity] erstmals ihre Türen für Nachbarn und Interessierte südlich und nördlich der Elbe. Mehr als 40 der zukünftigen Nutzer präsentierten ihre Arbeit und luden zu Ausstellungen, Performances, Live-Musik, Malerei, Projektionen und Mitmachaktionen ein. Unter dem Motto OFFEN fanden vom 10.-12. September 2010 zum zweiten Mal Tage der offenen Tür statt, von der neuen Gemeinschaft selbst organisiert und interdisziplinär mit Gastkünstlern wie Sarah Quinn, BauArt AllStars Nikolaj, Gordon Müllenbach uvm. durchgeführt. Das Café Visionnaire sorgte für Speisen und Getränke, die besondere Mischung aus Live-Musik, Combos, DJs, Lesungen, diversen Mitmach-Workshops und JEDERMANN-Flohmarkt brachte mehr als 600 Personen zusammen. Im Anschluss waren die Werke der beteiligten Künstler der [KünstlerCommunity] in einer Werkschau zu sehen.


 

Kooperations- und Finanzierungspartner:

 

 

 

 

 

 

 




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ADRESSE

Am Veringhof 23b
21107 Hamburg

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KENNDATEN

Baubeginn:
1. Quartal 2013

Fertigstellung:
Oktober 2013

Nutzfläche:
2000 qm

ARCHITEKTEN

Machbarkeitsstudie:
Plan-R-Architektenbüro (Hamburg) 

Architekten:
DR Architekten Dittert & Reumschüssel 
(Hamburg/Hannover)

BAUHERR

IBA Hamburg GmbH

Kooperations- und Finanzierungspartner:
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt; Bezirksamt Hamburg Mitte: Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung; Immobilienmanagement und Grundvermögen Hamburg; Sprinkenhof AG