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Bildungszentrum Tor zur Welt




An der Krieterstraße ist ein "Marktplatz des Wissens" entstanden: Architektonisch anspruchsvoll und energetisch sparsam vereint das Projekt Um- und Neubauten für drei bestehende Schulen und führt diese mit neuen Einrichtungen auf einem Campus zum Bildungszentrum "Tor zur Welt" zusammen. Das Bildungszentrum steht Bürgern jeden Alters und jeden Ausbildungsstandes offen. Es soll zu lebenslangem Lernen und kulturellem Austausch anregen und helfen, die Übergänge zwischen Kita, Schule und Beruf zu verbessern.

Auffallend an dem Entwurf ist die Anordnung der einzelnen Gebäude um die zentrale Begegnungsfläche "Ankerplatz" herum. Der Neubaukomplex greift die städtebauliche Struktur des westlich angrenzenden Bahnhofsviertels auf. Die nach Osten hin unvollständigen Blockstrukturen werden durch die Ausbildung klarer Kanten zu einem städtebaulichen Abschluss geführt.

Charakteristisch für die Architektur des Bildungszentrums ist auch die "Straße des Lernens": Die einzelnen Gebäude westlich der Krieterstraße sind durch einen eingeschossigen Flachbau auf zwei Ebenen miteinander verbunden. Auf dem Dach ist eine Art erweiterter Schulhof und Bewegungsraum entstanden, über den man auch zu den einzelnen Gebäuden gelangt.

In den Unterrichtsbereichen der einzelnen Schulen bieten erweiterte Flure "Lernateliers", um die sich die Klassenräume gruppieren, viel Raum für Aufenthalt und Ausstellungen.

Die Grundbausteine des "Tors zur Welt":

Umwelt & Science Center

Das Umweltbewusstsein der Schülerinnen und Schüler soll von Anfang an gefördert werden: Primarschüler und Kita-Kinder können in verschiedenen Laboren des neuen Umweltzentrums zu Themen wie Wasser, Energie und Luft, Pflanzen und Boden sowie Mensch und Tier handlungsorientiert lernen und die Natur in einem pädagogisch gestalteten Außengelände erforschen. Im Helmut-Schmidt-Gymnasium, ehemals Gymnasium Kirchdorf/Wilhelmsburg, soll der naturwissenschaftliche Schwerpunkt ausgebaut und durch experimentierenden und forschenden Unterricht und Lernen im neuen Umwelt & Science Center ergänzt werden.

School & Business Center

Das bestehende Helmut-Schmidt-Gymnasium bekommt ein "School & Business Center" für Berufsorientierung und Vorbereitung auf Ausbildung, Studium und Beruf durch realitätsnahe Arbeitsweisen und Aufträge. Schüler gründen im Rahmen des Unterrichts eigene Firmen, entwickeln marktreife Produkte und Dienstleistungen und bieten diese an. Die dafür notwendige Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft wird als Netzwerk für die Elbinseln weiter ausgebaut und auch für Praktika, Informationsveranstaltungen und unterrichtsbegleitende Maßnahmen genutzt. Regelmäßige Kontakte zwischen Schülern und Auszubildenden sind ebenso geplant wie Kooperationen mit Hochschulen.

Die neue Elbinselschule

Die Elbinselschule ist eine reformpädagogische Grundschule im Ganztagesbetrieb und bietet Platz für knapp 500 Kinder. Die Schule besitzt ein vielschichtiges Profil: Individualisierter Unterricht, Theaterpädagogik und Sprachförderung als schulübergreifende Schwerpunkte, Lerngruppen im Profilbereich Englisch-immersiv oder Musik und Gestalten zeichnen die Besonderheiten aus. Angegliedert sind Fachlabore, die auch von den Kindern der benachbarten Kita genutzt werden können.

Regionales Bildungs- und Beratungszentrum

Im Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) ist die Sprachschule Wilhelmsburg mit der Regionalen Beratungs- und Unterstützungsstelle (REBUS) zu einem Angebt zusammengeführt. Aufgabe des ReBBZ ist es die allgemeine Schulen mit einem umfassenden qualifizierten Beratungsangebot zu unterstützen. Das ReBBZ bieten Eltern eine Fortführung des schulischen Angebots der bisherigen Sprachheilschule an.

Die Sprachheilschule stärkt die kontinuierliche Entwicklung von Sprach- und Kommunikationskompetenzen. Das Spektrum reicht von der fachlichen Beratung und therapeutischen Betreuung im Elementar- und Primarbereich über die Förderung der Mehrsprachigkeit und der individuellen Sprachentwicklung in der Primar- und Sekundarstufe bis hin zu neuen Formen der Elternarbeit.

Multifunktionszentrum "Torhaus"

Herzstück des Bildungszentrums ist das große neue Multifunktionszentrum – das Torhaus. Als Begegnungsort öffnet sich das "Tor zur Welt" weit in den Stadtteil hinein. Die hier stattfindenden Angebote der Erwachsenenbildung, Familienförderung, Jugendhilfe und Schulberatung lassen sich über einen zentralen Infopoint leicht finden. Das Multifunktionszentrum bietet ein Inselcafé, das als informeller Treffpunkt eine lebendige Kommunikation zwischen Quartier und Bildungszentrum ermöglicht. Zudem gibt es ein Kulturzentrum mit großer Aula, ein Selbstlernzentrum mit Bibliothek und eine Kantine für 1.400 Schüler, Lehrer, Mitarbeiter und Gäste. In das Gebäude ziehen zudem verschiedene Beratungseinrichtungen und außerschulische Bildungsträger ein. Mit den Kunst- und Musikräumen der Schulen und einem großen Veranstaltungsraum mit Bühne ist das Multifunktionsgebäude zugleich auch Begegnungsort für das Quartier.

Ankerplatz

Von großer Bedeutung für die Funktion des Bildungszentrum als "Tor zur Welt" ist auch der Ankerplatz Agora, der neu geschaffene zentrale Begegnungsplatz zwischen den Schulgebäuden links und rechts der Krieterstraße. Die Trennwirkung der Straße wird durch eine Fahrbahnverengung vermindert. Zusätzlich markieren und beleben fünf schiffsförmige Objekte den Platz: Sie symbolisieren die Kulturen, Nationalitäten und Wege der Menschen aus fernen Ländern auf die Insel Wilhelmsburg. An der Gestaltung dieser "Schiffe" haben Schüler, Eltern, Lehrer und Anwohner in einem Beteiligungsverfahren mitgewirkt - wie auch an der Namensfindung, den pädagogischen Konzepten und dem Raumprogramm des Bildungszentrums.

Energiezentrale

Ebenfalls auf der Agora befindet sich die gläserne Energiezentrale mit einer "Medialen Geowerkstatt" als besonderem Highlight: Hier können Schüler und Auszubildende mit modernster Technik besondere Medienkompetenz erlangen und ihre medialen Produkte auf einer Kuppel wie im Planetarium präsentieren. Auf dem Lageplan links zeigt sich die besondere, offene Anordnung der einzelnen Bausteine des Bildungszentrums. Der Entwurf des Hamburger Büros bof-Architekten und Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten ging als Sieger aus einem europaweiten Städtebau- und Architekturwettbewerb hervor. Die vertiefte Bearbeitung der Umwelt- und Energieaspekte verdiene ganz besonderer Beachtung, so Architekturprofessor Manfred Hegger aus Kassel, Vorsitzender des 18-köpfigen Preisgerichts. Mit Ausnahme der eingeschossigen Pausenhalle wurden alle Neubauten westlich der Krieterstraße im Passivhausstandard realisiert und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Auf dem Dach und der Südfassade der Energiezentrale findet sich zudem eine zentrale Solarthermieanlage. Das Projekt wurde schon vor Baubeginn mit dem Preis "Architektur mit Energie" des Bundesministeriums für Wirtschaft für energieoptimiertes Bauen ausgezeichnet.

Meilensteine des Projekts

  • Mai 2011 Beginn der Gründungsarbeiten 

  • August 2011 Beginn der Rohbauarbeiten 

  • Februar 2012 Beginn des Innenausbaus 

  • Frühjahr 2013 Inbetriebnahme des Neubaus 

  • Sommer 2013 Fertigstellung der Sanierung und der Freianlagen im Bestand




Das Projekt wurde durch Mittel aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) finanziert.

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KENNDATEN

Grundstücksfläche:
53.700 qm

Geschossfläche:
Neubau: 20.500 qm
Bestand: 12.335 qm

Kapazität:
1.600 Schüler und Besucher

PREISE UND AUSZEICHNUNGEN

Preisträger "Architektur mit Energie" BMWi Preis Energieoptimiertes Bauen (EnOB) 2009

AIV Bauwerk des Jahres 2013

BDA Hamburg Architektur Preis, 2. Rang

BDA Hamburg Architektur Preis 2014, Publikums Architekturpreis 3. Rang

Holzbaupreis 2015 Schleswig-Holstein und Hamburg, Preis Neubau

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