IBA-Karte
« zurück zur Übersicht

Smart Material Houses

Smart ist grün

Smart ist grün - Außenansicht 01, Bild: IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein Smart ist grün - Innenansicht 01, Bild: IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein Smart ist grün - Innenansicht 02, Bild: IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein Smart ist grün - Blick auf die Terrassse, Bild: IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein Smart ist grün - Energiezentrale, Bild: IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein Projekt Smart ist grün im April 2013, Bild: IBA Hamburg GmbH / zillerplus

AUCH INTERESSANT

Leitthema Metrozone

Metrozonen

Neue Räume für die Stadt

»Projektliste Metrozonen

» mehr lesen

ÄHNLICHE PROJEKTE

Stadt im Klimawandel
/fileadmin/Projekte/S13_Energieverbund_Mitte/214energieverbund.jpg Ein virtuelles Kraftwerk - im Netzwerk der Synergien

Energieverbund Wilhelmsburg Mitte

Zum Projekt
Metrozonen
/fileadmin/Projekte/M10_Wilhelmsburg_Mitte/Smart_Price-Houses_teaser_H_neu.jpg Häuser, die schön und preiswert gebaut sind

Smart Price Houses

Zum Projekt

METROZONEN

 

Smart ist grün

 

Eine "energieintelligente Fassade", die zu jeder Jahreszeit Energie erzeugt und speichert, macht das Haus von zillerplus Architekten und Stadtplaner München zu einem Modellvorhaben "EffizienzhausPlus" also einem Haus, das sogar mehr Energie erzeugen kann als seine Nutzer verbrauchen. Möglich macht dies unter anderem die Fähigkeit besonders cleverer PCM-Materialien, die zum Beispiel auch bei Taschenwärmern genutzt werden.

 

"Die Ästhetik der Energiewende sichtbar zu machen und die neuen Techniken und Materialien zu integrieren ist das Ziel des Gebäudes." Michael Ziller

 

Eine Fassade - drei Schichten - mehr für's Klima

 

Ein begrüntes Fassadenelement als sommerlicher Hitzeschutz, eine Isolierverglasung als Wärme- und Kälteschutz und ein Vorhang aus PCM-Material - all das steckt in der Hülle des "Smart ist grün". PCM steht dabei für "Phase Change Material" oder Phasenwechselmaterial, das sich stets an der Grenze von festen zum flüssigen Zustand befindet. Ähnlich wie ein Taschenwärmer, der durch ein Wasserbad Wärme aufnimmt, die er dann später bei kalten Temperaturen den frierenden Händen zur Verfügung stellt, können die Materialien, die Wärme der Sonnenenergie aufnehmen und später wieder abgeben. So wird dem Raum überschüssige Wärme am Tag entzogen und ein Aufheizen der Wohnung verhindert. In den kühleren Nachtstunden wird die gespeicherte Wärme wieder abgegeben. Im Sommer wie im Winter können so Temperaturspitzen abgefangen und ausgeglichen werden, wodurch ein sehr angenehmes Wohnklima entsteht.

 

In Form zweier Tanks kommt PCM darüber hinaus als zentraler Heizungswärmespeicher zum Einsatz, deren Volumen lediglich die Hälfte eines konventionellen Speichers beträgt. Die überschüssige Wärme aus der Solarthermieanlage wird hier auf dem benötigten Temperaturniveau für den Betrieb der Fußbodenheizung vorgehalten und im Falle eines solaren Überschusses in das Wilhelmsburger Nahwärmenetz (Energieverbund Wilhelmsburg Mitte) eingespeist. Im Gegenzug stellt das Nahwärmenetz die dauerhafte Wärmeversorgung vor allem in langen Kälteperioden sicher.

 

An der Außenhülle finden sich außerdem Photovoltaik-Flächen zur Umwandlung der Sonnenlicht-Energie in elektrische Energie und auf dem Dach Solarthermie-Flächen zur Umwandlung der Sonnenenergie in Wärmeenergie. Fassade und Dach sind bei "Smart ist Grün" also aktiver Teil eines ausgeklügelten hautechnischen Konzepts. Sie erzeugen durch innovative Technologien Energie, die direkt im Haus verbraucht wird. Gleichzeitig sind sie Teil des architektonischen Konzepts.

 

Wohnimmobilien der Zukunft unterstützen die Mobilität ihrer Bewohner

 

Innovativ ist wie bei allen Konzepten der Smart Material Houses nicht nur die Fassade mit ihren cleveren Baustoffen, sondern das integrierte Gesamtkonzept. Hierzu gehören bei "Smart ist Grün" auch die Grundrisse und die Erschließung, also die Zugangsmöglichkeiten zu den einzelnen Wohnungen mittels Treppen oder Aufzügen. Das Haus ist so konzipiert, dass sich durch die Trennung von Konstruktion und Ausbau, die Grundrisse der Wohnungen flexibel gestaltet und verändert werden können und sich somit den Bedürfnissen und den sich ändernden Lebenssituationen ihrer Bewohner optimal anpassen lassen.

 

Das "grünes Wohnen" attraktiv ist, zeigt sich auch an den großzügigen Terrassen mit eigenen kleinen Gärten auf jeder Etage, die sich zwischen Begrünung und Verglasung auf der Südseite des Gebäudes befinden.

 

Technische Innovationen gibt's auch vor dem Gebäude

 

Vor der grünen Fassade steht grüne Energie für die Mobilität der Zukunft bereit - in Form einer Schnell-Ladestation für Elektroautos. Überschüssiger Strom kann hier in den Fahrzeugen gespeichert werden, die somit als Stromspeicher einen wichtigen Beitrag zum Energiekonzept des Hauses leisten. Darüber hinaus sind sie natürlich Teil des Mobilitätskonzeptes, denn für die Hausgemeinschaft steht ein eigenes Car-Sharing Angebot zu Verfügung. Das Teilen eines Autos unter Nachbarn wird so zu einer attraktiven Alternative zum Besitz eines eigenen PKW. Im Erdgeschoss des Gebäudes werden auf Wunsch zusätzlich Ladeeinrichtungen für E-Bikes und E-Roller in Form von Kombi-Boxen installiert.

Seite drucken

ADRESSE

Am Inselpark 9
21109 Hamburg

Projekt auf Karte anzeigen

KENNDATEN

Baubeginn:
Mai 2012

Fertigstellung:
März 2013

Projektkosten:
4,4 Mio. Euro

Grundstücksgröße:
ca. 1.250 qm

Bruttogeschossfläche:
ca. 1.990 qm

Größe der Nutzungseinheiten: 
86 – 127 qm

Energiestandard: Passivhaus

Energieversorgung: 
Nahwärmenetz Energieverbund Wilhelmsburg Mitte, Solarthermie, PCM-Speicher, Photovoltaik

PREISE UND AUSZEICHNUNGEN

Lobende Erwähnung "Architektur mit Energie" Preis für Energieoptimiertes Bauen (EnOB) 2011 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie

ARCHITEKTEN

zillerplus Architekten und Stadtplaner, München

BAUHERR

Behrendt Wohnungsbau, Hamburg